Die Rudelordnungsphase (5. und 6.Monat)



In dieser Phase steht der Gebisswechsel des jungen Hundes an.

Der Hund ist nun bestrebt sich seinen Platz im Rudel zu suchen und zu festigen.

Es ist wichtig, dass wir ihm klar machen, dass die Stellung des Hundes die

unterste im "Familienrudel" ist.

Mit kleinen Aufgaben und Übungen, auch jenen, die zur Unterordnung gehören, kann der Mensch seine Stellung als Rudelführer festigen, wobei er mehr durch Selbstsicherheit als durch Gewalt seine Stellung unterstreichen sollte. Es ist eine kritische Phase, die sehr leicht zu künftigen Erziehungsschwierigkeiten führen kann, wenn diese Vorrangstellung als umsichtiger und überlegener Meuteführer vom sehr scharf beobachtenden Hund nicht anerkannt werden kann. Er ist jetzt sehr geneigt, die eigene Ranghöhe zu verbessern, wenn das Leitbild versagt. Das beginnt damit, dass er sich weniger um die Wünsche seines Herrn kümmert, bereits gelernte Kommandos geflissentlich überhört, und so fordert er uns heraus. Wir werden dann gern böse und machen alles noch verkehrter - das steigert sich bis zu dem Tag, an dem uns der inzwischen erwachsene Hund direkt droht, oder uns ganz raffiniert überrundet, indem er sich zu einem Haustyrannen entwickelt. Wenn der Herr als Rudelführer versagt, muss es der Hund werden, denn eine Familie ohne Anführer oder Haushaltungsvorstand darf es - zumindest in den Augen des Hundes - nicht geben!