Kastration



Definition:

- die Keimdrüsen werden operativ entfernt

(beim männlichen Tier die Hoden/ beim weiblichen Tier die Eierstöcke)

- durch den Eingriff wird die Produktion von Geschlechtshormonen

verhindert und damit das Sexualverhalten komplett unterbunden


Gründe für Kastration:


Rüden:

- unerwünschtes oder übersteigertes Sexualverhalten

- Sexualhormanbedingte Aggressivität (bei allen anderen Formen von Aggressivität kann eine Kastration keinen Erfolg bringen!)

- Prostataerkrankungen

- Hodentumoren


Hündin:

- Verhinderung von Läufigkeit und Trächtigkeit

- hochgradige Scheinträchtigkeiten

- Zyklusstörungen mit Hautveränderungen

- bei Zyklussabhängigen Gesäugetumoren



Welches Alter für Kastration?


Geschlechtshormone werden im Wachstum und bei der Ausreifung von Körper und Psyche benötigt. Daher scheint es sinnvoll diese Hormone zu belassen, bis die Hunde ausgereift (erwachsen) sind.


Nebenwirkungen oder Spätfolgen:


Rüden:

- Gewichtszunahme durch ruhigeres Verhalten

- Trägheit


Hündin:

- Gewichtszunahme und Trägheit

- gesteigerte Aggressivität und Ängstlichkeit

- Harninkontinenz



Schlußbemerkung


Die Kastration des Hundes kann problemlos verlaufen, ohne dass sich die beschriebenen Nebenwirkungen einstellen. Aber wer kann voraussagen, welcher Hund davon betroffen sein wird und welcher nicht?

Deshalb sollten Sie vor diesem Schritt genau überdenken, ob eine Kastration wirklich erforderlich ist und dass Sie und Ihr Hund dann eventuell über seinen gesamten Lebenszeitraum mit den Nebenwirkungen leben müssten!

Um Verhaltensprobleme lösen zu können, ist der Gedanke an eine Kastration nicht der beste Weg. Suchen Sie lieber Hilfe bei verhaltenstherapeutisch arbeitenden Hundeschulen oder Tierärzten.