Es ist unbestritten, dass man nicht bei jedem Hund unerwünschtes Verhalten einfach durch Ignoranz oder ein akustisches Abbruchsignal unterbinden kann.
Zuvor müsste der Hund überhaupt ein Abbruchsignal erlernt haben.
Leider kann man nicht jeden Hund sofort dazu motivieren, mitzuarbeiten.
Tut der Hund so, als würde er seinen Besitzer nicht hören, schnüffelt er am Boden herum und ignoriert ihn, so laufen alle Motivationen ins Leere. Durch dauerndes Rufen lernt der Hund nur, dass er den Menschen nicht ernst nehmen muss. Er erfährt keine Konsequenz.
Mit dem Schnauzengriff kann man den Hund nötigenfalls abbrechen. Der Schnauzengriff erfolgt IMMER von oben über die Schnauze und sollte nicht so fest erfolgen, dass er dem Hund Schmerzen bereitet.
Außerdem besteht beim Schnauzengriff die Gefahr, dass sich der Hund massiv dagegen wehrt.
Je weniger ernst der Hund seinen Besitzer nimmt, je größer die Ablenkung, um so größer ist auch die Gefahr, vom eigenen Hund deshalb gebissen zu werden.
Deshalb: Vorsicht beim Schnauzengriff, denn der Hund verspürt dabei deutlich den Übergriff auf ihn!
Das Nackenschütteln gehört nicht in die Kategorie "Erziehung/Maßregelung"! Das Nackenschütteln gehört in die Funktionskreise des Jagd- und Aggressionsverhaltens. Der Hund greift seine Beute an einer empfindlichen Stelle und schüttelt, würgt oder beißt sie zu Tode.
Schütteln bei Auseinandersetzungen zwischen Hunden, lassen eine wirkliche Beschädigungsabsicht erkennen. Wenn Sie also Ihren Hund im Nacken greifen und schütteln, wertet er Ihren Übergriff als Mordanschlag durch ein Familienmitglied/Rudelmitglied!
Sie erreichen mit dem Nackenschütteln nur, dass das Vertrauen Ihres Hundes zu Ihnen gestört wird. Schlimmstenfalls verliert Ihr Hund das Vertrauen zu Ihnen völlig.
Deshalb ist das Nackenschütteln absolut TABU!!!